Lennox Lewis


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Geburtsname: Lennox Claudius Lewis

Gewichtsklasse: Schwergewicht

Nationalität: Britisch-Kanadisch

Geburtstag: 2.September.1965

Geburtsort: West Ham

Stil: Linksauslage

Grösse: 1,96 m

Amateur

Lennox Lewis wurde als Kind jamaikanischer Eltern in Großbritannien geboren, zog aber im Alter von zwölf Jahren mit seiner Mutter nach Kanada und bestritt deshalb seine Amateurkarriere unter kanadischer Flagge. Er gewann als Amateur 94 Kämpfe bei elf Niederlagen. 1983 gewann er in Santo Domingo die Juniorenweltmeisterschaft im Superschwergewicht. Außerdem wurde er 1984 bis 1988 fünf Mal in Folge kanadischer Meister.

1984 nahm Lewis für Kanada an den Olympischen Spielen in Los Angeles teil, unterlag jedoch im Viertelfinale dem späteren Goldmedaillengewinner Tyrell Biggs.

Das Weltcup-Turnier in Seoul beendete er 1985 mit dem zweiten Rang, er verlor im Endkampf gegen Wjatscheslaw Jakowlew aus der Sowjetunion. Im Jahr 1986 scheiterte er bei seiner Teilnahme an den Amateurweltmeisterschaften in Reno schon in der ersten Turnierrunde am Bulgaren Petar Stojmenow, siegte dann aber bei den Commonwealth Games in Edinburgh.

1987 belegte er bei den Panamerikanischen Spielen in Indianapolis nach einer Finalniederlage gegen Jorge Luis González den zweiten Platz, besiegte den Kubaner dann allerdings bei seinem Titelgewinn bei den Nordamerikameisterschaften in Toronto im Finale. Im Weltcup in Belgrad unterlag er schon im im ersten Kampf gegen Ulli Kaden.

Sein größter Erfolg als Amateurboxer gelang ihm 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul, er gewann die Goldmedaille im Superschwergewicht für seine Wahlheimat. Im Finale schlug er den US-Amerikaner Riddick Bowe vorzeitig.

Profi

Zu Beginn seiner Profikarriere zog Lewis zurück nach England. Seinen ersten Kampf als Profi gewann Lewis am 27. Juni 1989.

Er hielt während seiner Laufbahn mehrere Titel im Schwergewicht, darunter den Titel des WBC (den er jedoch beim ersten Mal zugesprochen erhielt und nicht in einem Kampf errang), der WBA, der IBO und der IBF. Zudem trug er den Titel des Europa- sowie des Commonwealthmeisters.

Er galt als sehr berechnend bei der Wahl seiner Gegner und verlor durch seine Weigerungen, gegen bestimmte Gegner, deren Stil ihm nach Ansicht einiger Experten nicht lag, anzutreten, im Laufe seiner Karriere den WBA- und den IBF-Titel kampflos. Dennoch war er insgesamt der erfolgreichste und nach Ansicht vieler Experten auch der beste Schwergewichtler der 1990er und der frühen 2000er jahre.

Ende 1992 hatte er Donovan Ruddock vorzeitig besiegt und sich damit als Pflichtherausforderer seines Olympia-Gegners Riddick Bowe, der inzwischen unumstrittener Profiweltmeister war, qualifiziert. Doch Bowe lehnte es ab, gegen Lewis anzutreten, und warf den WBC-Gürtel in eine Mülltonne, woraufhin Lewis kampflos zum Weltmeister erklärt wurde. Von nun an gab es, erstmals seit der Vereinigung der Titel durch Mike Tyson 1987, wieder mehrere Schwergewichtsweltmeister. Nach zwei erfolgreichen Titelverteidigungen verlor Lewis Ende 1994 überraschend gegen Oliver McCall, der ihn in der zweiten Runde kalt erwischte und KO schlug.

In der Folge kämpfte er sich mit mehreren Aufbaukämpfen gegen starke Gegner, wie Tommy Morrison und Ray Mercer, wieder an die Spitze der WBC-Rangliste. Er holte sich den vakanten Titel des WBC am 7. Februar 1997 im Rückkampf gegen McCall mit einem Abbruchsieg in der fünften Runde zurück. McCall erlitt dabei einen Nervenzusammenbruch. Er begann im Ring in der fünften Runde zu weinen und verteidigte sich nicht mehr gegen die Angriffe, so dass der Kampf schließlich abgebrochen wurde. Mike Tyson hatte den Titel zuvor aufgegeben, um zunächst die WBA-Krone gegen Bruce Seldon zu erobern.

Lewis schlug Andrzej Gołota, der zuvor zwei harte Kämpfe gegen Bowe nur durch Disqualifikationen verloren hatte, in der ersten, den zu dieser Zeit als stark eingeschätzten heutigen WBO-Weltmeister Shannon Briggs in der fünften Runde KO und besiegte den ungeschlagenen Europameister ´eljko Mavrović klar nach Punkten.

Im März 1999 traf er auf den Evander Holyfield, der zu diesem Zeitpunkt die Titel der WBA und IBF hielt. Die erste Begegnung im März des Jahres endete umstritten unentschieden, obwohl Lewis den Kampf größtenteils dominierte. Viele Boxexperten bezeichneten dieses Resultat im Nachhinein als Fehlentscheidung. Im direkten Rückkampf am 13. November 1999 siegte er dann nach Punkten und vereinte somit die WBA- und IBF Titel wieder mit dem WBC-Gürtel.

Lewis schlug Michael Grant und Francois Botha vorzeitig und konnte David Tua hoch nach Punkten schlagen, während Tyson ihn bereits 2000 immer wieder provozierte und und zu einem Duell herausforderte.

Weil er die Zeit bis zu dem lukrativen Tyson-Kampf überbrücken wollte, boxte er im April 2001 in Südafrika gegen Hasim Rahman und ging völlig überraschend in der fünften Runde KO. Er musste Rahman, der eine Rückkampfklausel unterschrieben hatte, vor Gericht zitieren, um den Rückkampf zu erzwingen. Dort schlug er ihn dann souverän in der vierten Runde KO.

Am 22. Januar 2002 kam es bei der Pressekonferenz zum Kampf „Lewis - Tyson“ zu einer Massenschlägerei, die Tyson mit einem Angriff auf einen Leibwächter Lewis' ausgelöst hatte. Zuvor hatte Tyson Lewis wiederholt öffentlich beschimpft und unter anderen angekündigt, seine Kinder zu fressen und ihm das Herz herauszureißen. Im Kampf am 8. Juni dieses Jahres schlug er Tyson dann in der achten Runde KO und etablierte sich damit als unumstrittener Weltmeister. Abgesehen von der ersten Runde beherrschte er auch diesen Kampf souverän.

Sein letzter Kampf am 21. Juni 2003 sorgte für Aufregung in der Sportwelt, als er durch einen Kampfabbruch wegen mehrerer Platzwunden seines Gegners Vitali Klitschko umstritten siegte. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag Klitschko auf den Zetteln aller drei Punktrichter in Führung. Lewis wog mit 116,5 kg mehr als jemals zuvor bei einem Kampf und wirkte von Beginn an müde. In der zweiten Runde brachte Klitschko ihn an den Rande eines KO; dank seiner großen Erfahrung konnte er aber die Runde überstehen. In Runde drei griff Lewis dann seinerseits aggressiv an; dabei entstand der schwere Cut an Klitschkos linkem Augenlid. Nach der sechsten Runde brach der Ringrichter den Kampf auf Anraten des Ringarztes ab, so dass Lewis Weltmeister blieb. Nach dem Kampf erklärte Lewis seine Strategie, Klitschko aggressiv boxen zu wollen und ständig Druck auf ihn auszuüben, da dieser das aus seinen früheren Kämpfen nicht gewohnt gewesen sei.

Schon kurz nach dem Kampf wurden Gerüchte laut, er werde den von der Öffentlichkeit geforderten Rückkampf nach dieser für ihn eher schlecht verlaufenen Auseinandersetzung nicht mehr bestreiten. Am 6. Februar 2004 gab er endgültig seinen Rücktritt bekannt.

Nach der Karriere

Er heiratete 2005 seine 12 Jahre jüngere Freundin Violet Chang, mit der er zwei Kinder hat, Sohn Landon(* 2004) und eine Tochter (* 19. Mai 2006). Außerdem arbeitet er gelegentlich als Kommentator bei den Boxübertragungen des Senders HBO.

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